
Jonas Berthold - Architektur und Städtebau
Green Belt, Ulm
Wohnbebauung Eselsberg, Ulm
2018/2019
Semester 4 & 5
Prof. Wolfgang Brune
Städtebau in Zusammenarbeit mit Jennifer Habnitt, Jessica Henkel and Raphaela Schindler
Der Entwurf behandelt das Baugebiet am Eselsberg in Ulm zwischen der Universitätsstadt und dem darunter liegenden Wohngebiet. Im ersten Schritt wurde ein städtebauliches Konzept, unter Berücksichtigung des Masterplans für die Universitätsstadt von Kees Christiaanse, in Gruppenarbeit entworfen. Dieses basiert auf einer Umgürtung des Bereichs mit Vegetation zur öffentlichen Nutzung. Umschlossen davon werden die drei bebauten Flächen, auf die verschiedenen Gebäudekörper angeordnet sind. Alle Baukörper besitzen die selben Kubaturen die sich aus der schrägen Vier-Teilung eines Rechtecks ergeben. Die Wohnhäuser sind leicht versetzt zueinander angeordnet, wahren jedoch immer noch die Adressierbarkeit. Ihre Gebäudehöhe variiert von 2-4 Geschossen, wodurch sich in Kombination mit der Topographie verschiedene Ausblicke von jedem der begehbaren Flachdächer auf die Stadt ergibt. Jeder Bereich bildet durch die Bebauung einen Platz aus, der sich zur Vegetation hin öffnet, auf dem sich die Landmarken des Entwurfs, die Hochhäuser befinden. Diese sind schon von Weitem wahrnehmbar und stechen aus dem Grün heraus, dadurch erzeugen sie Anziehungskraft, um auch Anwohner aus dem südlichen Wohngebiet oder Studenten aus der Universitätsstadt anzulocken. Im zweiten Schritt wurden diese Hochhäuser in Einzelarbeit entworfen und in Werkplänen ausgearbeitet. Die Grundidee von gemischter Nutzung, sowie Kubatur und die ungefähre Gebäudehöhe sollen bei allen Gruppenmitgliedern beibehalten werden.
Die Idee dieses Einzelentwurfs basiert auf Plattformen auf denen sich ein frei geformter Körper befindet, welcher verschiedene Nutzungen aufnimmt. Der Erschließungskern, zentral im Gebäude platziert, erschließt jede Etage durch Aufzüge. Als zweiter Aspekt der Erscheinung nach Außen wurde ein Tragwerk entwickelt, das leicht in die Plattformen eingerückt, die auskragenden Plattformen trägt. Im Zwischenraum von Kern und Tragwerk verläuft die Fassade mit Vor- und Rücksprüngen, welche unterschiedliche Aufenthaltssituationen Innen sowie Außen schaffen. Das Erdgeschoss, sowie die Ebenen 3 und 8 besitzen die doppelte Geschosshöhe, welche durch eine Galerie untergliedert wird. In diesen Bereichen sind öffentliche/gemeinschaftliche Nutzungen angesiedelt. Die übrigen Etagen sind mit Wohneinheiten verschiedener Größe versehen.
Durch die vollständige Verglasung nach außen sind alle Räume sehr gut belichtet, wodurch eine hohe Wohnqualität erreicht wird. Alle Neben- und Versorgungsräume, die wenige oder keine natürliche Belichtung benötigen, sind um den Erschließungskern angeordnet, sodass die Haustechnik relativ einfach in jedem Geschoss installiert werden kann.Durch den Überstand der Deckenplatte und die zurückversetzte Fassade werden die Räume beim hohen Sonnenstand im Sommer verschattet. Dadurch wird eine Erwärmung dieser Zone verhindert, zusätzlich ist auch noch ein außen liegender Sonnenschutz installiert.